Die Gründung der Fischbeker Feuerwehr erfolgte im Jahre 1906. Wann genau danach die ersten Musikanten zusammenkamen ist nicht überliefert, aber bereits Anfang der 20er Jahre wird von Musik der Fischbeker Feuerwehrkapelle berichtet.

Auch nach dem 2. Weltkrieg war die Kapelle in das dörfliche Leben eingebunden, Überalterung führte aber dann zur deren Auflösung Mitte der 50er Jahre.

Im November 1967, auf dem Königsball des Scheideholzer Schützenvereins, sprachen GüFahne_P1020378nter Wiegers, Hermann Bartels, Peter Vogt, Günter Neunstadt und Wilhelm Westenberg darüber, erneut eine Blasmusikkapelle ins Leben zu rufen. Den Kapellmeister auf diesem Fest, Heinrich Besemüller, fragte man kurzerhand, ob er nicht die musikalische Leitung und Ausbildung übernehmen wolle und Besemüller willigte ein. Als Übungsraum stellte Hermann Bartels seine Tischlerwerksatt zur Verfügung. Nach und nach kamen weitere Interessierte hinzu und nach intensivem Noten lernen – viele waren mit aktiver Musik und Blasinstrumenten bisher nicht in Berührung gekommen – einigen Übungsstunden und der eigenen Begeisterung konnten bald erste Stücke zu Gehör gebracht werden.

Durch neue Dirigenten bzw. musikalische Leiter (nach Besemüller wirkten Paul Scharnewski und seine Stellvertreter Günter Wagner, Walter Rudolph, Jan Tholen, danach Gerd Lindhorst und von 1984 an über 20 Jahre Peter Andersen und sein Vertreter Fritz Hildebrandt) sowie versierte Musiker, die ihr musikalisches Wissen an alle Musikerinnen und Musikern weitergegeben haben, wuchsen Können und Repertoire. Besondere Engagements gab es ab Ende der 90er Jahre, als der Musikzug der FF Fischbek den Auftrag bekam, die feierliche Vereidigung der Anwärter der Hamburger Berufsfeuerwehr im Kaisersaal des Hamburger Rathauses musikalisch zu übernehmen oder z.B. zusammen mit dem Musikzug der FF Neuenfelde-Nord die Begleitung eines Trauerzuges mit dem Lied „Ich hatt’ einen Kameraden“ für eine Szene des ARD-Spielfilms “Der Zweikampf“ auf dem Ohlsdorfer Friedhof übernahm.

Die Zahl der Stamm-Mitglieder des Musikzuges sank jedoch danach stetig, berufliche Verpflichtungen und altersbedingt gesundheitliche Probleme einiger Musiker mussten immer häufiger durch Aushilfen kompensiert werden. Daher beschloss der Musikzug der FF Fischbek auf einer Mitgliederversammlung am 17. Jan. 2006, seine öffentliche Tätigkeit mit dem Frühschoppen-Konzert anlässlich des 100-jährigen Feuerwehrjubiläums am 30. April 2006 zu beenden. Einige Musiker zogen sich nach dieser Veranstaltung aus dem aktiven Musikleben zurück. Auch Peter Andersen legte den Taktstock nieder.

Doch, wie so oft, ist es einigen wenigen zu verdanken, dass die über 90-jährige Tradition des Musikzuges weitergeführt werden konnte. Im kleinen Kreis traf man sich auch danach weiterhin im Feuerwehrgerätehaus und machte Musik. Als musikalischen Leiter wurde der Tubist Michael Witczak gewonnen, der bald wieder ein Orchester von ca. 15 Musikern zusammengeführt hatte.

Inzwischen hat Hans-Jürgen Lohmann die Leitung des Musikzuges übernommen. Hans-Jürgen ist Trompeter und Flügelhornist und war bereits vor der Übernahme des Taktstocks seit vielen Jahren im Musikzug der FF Fischbek aktiv. Ein Ziel ist jetzt, durch behutsame Auffrischung des Repertoires den Musikzug auch für jüngeren Musiker wieder interessant zu machen und mit Ihnen auch in Zukunft auf Veranstaltungen zur Unterhaltung der Gäste beizutragen.

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